Freitag, 23. März 2012

Aus gegebenem Anlass durchstöber ich meine alten Texte.
Dabei bin ich auf Folgenden gestoßen, den ich noch immer sehr mag.
Geschrieben habe ich ihn am 09.08.2009, er ist also schon wirklich nicht mehr jung aber er fängt noch immer mein Lebensgefühl sehr gut ein.
Irgendwie ist er ein guter Begleiter von mir geworden.
(zumal ich mich jetzt wieder in einer ähnlichen Situation befinde wie damals)


Meer
(Innenherz II)

Wein mir mein Grab
Ein See aus Wasser
Ein Meer; bitter und salzig
Im Sinken begriffen
Zieht die Schmach an mir herauf

Alte Zeichen schelten mich
Narr; in Tränenflüssigkeit
Grau, nicht rot
Und unbedeutender

Ferne stehen Türme
Zeichnen sich ab
Dunkel vor dem Horizont
Ewig weiter Strand
Und ich erreiche langsam
Meinen Grund

Zu meiner Rechten
Ein alter Tempel; einst Flamme
Nun Grabmal; unbewohnt, verlassen
Überwuchert und wesenlos

Sanft lande ich an
Unter Massen von Salzwasser
Bleibe liegen und erwarte
Den Tod
Bis ich Meer zu atmen beginn

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